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El Bar [Review/NIFFF17] – jeder für sich

Film / Thriller / Netflix
8. Juli 2017, von NicolettaKommentieren

Man stecke eine Gruppe verschiedener Fremder in eine Bar, fügte eine unbekannte Bedrohung dazu und wartet wie lange es dauert, bis sie sich gegenseitig verdächtigen. Als die Gäste einer spanischen Bar merken, dass ein Scharfschütze alle erschiesst, die das Gebäude verlassen, dauert es nicht sehr lange bis zu den ersten Anschuldigungen.

Erster Verdächtiger: Der Hipster mit Bart und grosser Ledertasche. Einige Gäste haben sofort ihr Terroristen-Feindbild gefunden. Versuche ihn zu verteidigen enden in der Anschuldigen der nächsten Person. Dazu stiftet der mit Bibel-Zitaten um sich schmeissende Obdachlose sein eigenes Chaos. Präzise Dialoge sorgen für eine beklemmende Stimmung und Schlagabtäusche, die trotzdem auch eine gute Portion Humor tragen. Im Hintergrund untermalt die Musik das schwellende Chaos. Mal leise und dezent, mal im markanten Cresendo.

Da die Mehrheit der Gäste sich nicht oder kaum kennt, entstehen Konflikte über Steorotypen in den Köpfen, Angst vor Unbekannten und einer Entladung von Klassenkonflikten. Die Bar wird zu einem kleinen Abbild der Gesellschaft. Zusammengedrängt können die Bargäste sich gegenseitig nicht ausweichen. Ein Gefühl, das mit der Kamera unter anderem durch viele Close-Ups verstärkt wird.

Als die Ursache für die Todesfälle schliesslich gefunden wird, bessert sich die Lage keineswegs. Jeder versucht nun irgendwie zu leben. Bündnisse werden eingegangen und wieder verraten. Vom dialogfokus weicht Regisseur Iglesias nun etwas ab, während das Tempo des Films zunimmt. Die zu Beginn vorhandene Unterschwelligkeit weicht direktem Konflikt. Einige aufgeworfenen Konzepte gehen dabei etwas verloren. Noch immer geht es aber im Kern darum, wem man in einer Extremsituation über den Weg trauen kann. Wem man hilft und wem man in den Rücken schiesst, wenn man Ende selbst heil davonkommen will. Ob es überhaupt möglich ist, dass Gewissen rein zu halten, wann man nicht verdrückt werden will. Aufatmen geht erst am Ende wieder.
Fazit

El Bar ist schwarze Komödie und ein Film voller Beklemmung zugleich. Wird vom Spiel mit Dialogen zunehmend zu einem intensiven Strudel in die Abgründe der Menschlichkeit, während jeder für sich versucht zu überleben.

4.5/5 Sterne

El Bar hat am NIFFF 2017 den Silver Méliès für den besten EU Feature Film gewonnen.

UPDATE: El Bar ist auf Netflix DE verfügbar.

El Bar (2017), Reg.: Álex de la Iglesias, Spanien.

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Stichworte: NIFFF, NIFFF17

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