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Borgman [Review] – moderne Version einer Teufels-Sage

Film / Horror-Drama /
29. Oktober 2016, von NicolettaKommentieren

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Das dunkle Mächte ein Haus nur betreten können, wenn sie eingeladen werden, ist ein uraltes Sagenmotiv. Der niederländische Regisseur van Warmerdam schafft mit Borgman eine moderne Version davon, ganz ohne Spektakel, dafür bitterböse.

Eine gut betuchte Familie mit grossem Anwesen, Mutter, Vater, drei Kinder, Nanny und Gärtner. Wie aus dem Katalog. Eines Abend taucht jedoch der Landstreicher Camiel vor Richards und Marina Haus auf und bittet nach einem Bad und Essen. Als er eine gemeinsame Vergangenheit mit Marina andeutet, rastet Richard aus und richtet den Bittsteller übel zu. Scheinbar angetrieben von Schuld bringt ihn Marina daraufhin heimlich für eine Nacht im Gartenhaus unter. Und holt sich damit den Teufel ins Haus, der von nun an Schritt für Schritt die Familie von Innen zerstört.

Das Ausnutzen von Richards unbeherrschtem Temperament ist dabei nur der erste Schritt von seinem gezielten Spiel mit Schwächen und Begierden. So fällt Borgman eher in die Kategorie Drama als Horror. Spielt hier doch nicht übersinnliches oder Schockeffekt die Hauptrolle. Tatsächlich bedient sich Camiel fast ausschliesslich modernen, weltlicher Methoden um an sein Ziel zu kommen, wozu er eine Trupp an Helfer an seiner Seite hat. So ist es auch nie Ziel des Filmes eine vollendet Erklärung aller Geschehnisse zu liefern.

Während die Charaktere immer mehr den Boden unter den Füssen verlieren, geht es dem Zuschauer genau gleich. Regisseur Alex van Warmerdam versteht es meisterhaft visuell irritierende Details einzubauen und Alltagshandlungen in sich zu verdrehen. Konstant fragt man sich so, was hier eigentlich vor sich geht. Eigentlich will man mit dem Ehepaar sympathisieren, aber Camiels gezielte Ausnutzung ihrer Schwächen zeigt deutlich die Risse unter der perfekten Oberfläche.

Dabei entwickelt sich durch all die seltsamen Vorkommnisse immer wieder Szenen von nordisch dunklem Humor. Anders als bei offensichtlichen schwarzen Komödie, fühlt man sich hier beim Lachen aber häufig wie als Mittäter ertappt und dadurch gelungen zusätzlich irritiert. 

Visuell gleich sich der Film der Gestaltung der geordneten Struktur des Familienhauses an. Unaufgeregt und erbarmungslos verfolgt die Kamera das Geschehen.

Fazit
Borgman ist verstörend ohne zu schockieren, zugleich komisch und unheimlich, vor allem aber eine erbarmungslose Zerlegung der Schwächen einer scheinbar perfekten Familie. Eine Art moderne Märchen-Erzählung des Teufels, den man besser nicht in das eigenen Familienhaus einlädt.

4.5/5 Sterne 

Borgman ist aktuell auf Netflix.

Borgman (2013), Regisseur: Alex van Warmerdam, Niederlanden/Belgien/Dänemark. 

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