
Ein Urwald, Kultanhänger und Pilze sorgen in Gaia für einen Trip, der nicht nur mit einer umweltfokussierten Botschaft daherkommt, sondern auch grade so gut ein Sequel zum Game The Last Of Us sein könnte.
Die Rangerin Gabi (Monique Rockman) ist zusammen mit ihrem Teamkollegen Winston (Anthony Oseyemi) in einem südafrikanischen Wald unterwegs, als ihre Drohne plötzlich abstürzt. Winston warnt sie davor, unbekannte Pfade zu betreten, aber Gabi will die kaputte Drohne nicht als Abfall im Wald liegen lassen. Ein schlechter Entscheid, denn zwischen den Bäumen lauert etwas, das weder wirklich Tier noch Mensch ist. Rettung erfolgt in Form von Berand (Carel Nel) und Stefan (Alex van Dyk), ein Vater und Sohn Duo, das sich fernab von der Zivilisation im Urwald ihr eigenes Leben eingerichtet hat.
Die beiden scheinen äusserst hilfsbereit, besonders Stefan, der praktisch im Wald aufgewachsen ist. Berand hat in der Abgeschiedenheit seine eigene Naturreligion entwickelt und seinen Sohn damit aufgezogen. Dass besagte Religion mit den seltsamen Wesen verknüpft ist, dürfte jedem rasch klar werden, aber wie und warum genau, das gibt Gaia zum Glück nicht so rasch preis.
Besagte Wesen sind dabei definitiv furchterregend, nicht nur weil sie eine Gefahr darstellen, sondern auch auf Grund dessen, was sie sind. Sie sind auch visuell eindrücklich und gerne würde ich hier „originell“ schreiben, aber: Spieler*innen des Games «The Last Of Us» dürften allerdings ein leichtes Déjà-vu haben, gleichen die Wesen aus «Gaia» doch den Monstern aus dem Game nicht nur in Aussehen und Konzept, sondern auch in ihrer Verhaltensweise und Geräuschen stark.
Spieler*innen des Games «The Last Of Us» dürften allerdings ein leichtes Déjà-vu haben, gleichen die Wesen aus «Gaia» doch den Monstern aus dem Game nicht nur in Aussehen und Konzept, sondern auch in ihrer Verhaltensweise und Geräuschen stark.
Das eigentliche Problem von Gaia liegt aber im langatmigen Tempo des Films. Die Schauspieler*innen geben ihr Bestes und viele Szenen sind gelungen unheimlich, aber dazwischen hat es einfach zu viel repetitives Füllmaterial. Auf der einen Seite gibt es das Mysterium des Waldes und auf der anderen Seite die Geschichte um Stefans Loslösung von seinem Vater und beide Stränge kommen nie wirklich in Fahrt. Zu viele Szenen wiederholen die gleichen Themen oder tragen am Ende nur wenig zur eigentlichen Geschichte bei.
So kann selbst das Mystery um den Wald irgendwann die Aufmerksamkeit nicht mehr halten, was wirklich schade ist um die wenigen, sehr guten Elemente im Film.
Fazit
Gaia kommt mit einem spannenden Mysterium und interessanten Themen, bleibt aber zu repetitiv, um wirklich in Fahrt zu kommen.
2.5/5 Sterne
Gaia lief am 20. Neuchâtel International Fantastic Film Festival und erscheint voraussichtlich am 24.09.2021 auf DVD/Blu-Ray.
Gaia (2021), Regie: Jaco Bouwer, Südafrika.
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