Éva ist eine der besten Ermittlerinnen auf der Polizeistation, doch als sie eine hochbrisante Spur entdeckt, glaubt ihr trotzdem niemand. Éva leidet nämlich seit dem Selbstmord ihres Mannes an Panikattacken und der Polizeichef möchte lieber rasch die Akten schliessen.
Regisseur Károly Ujj Mészáros hat mich vor vier Jahren am NIFFF mit seiner schrägen Musikkomädie Liza, The Fox-Fairy (2015) absolut begeistert. Mit X-The Exploited, wagt er sich nun an einem düsteren Thriller.
Dabei kreiert er mit Éva eine faszinierende Protagonistin. Die eigentlich geniale Polizistin bearbeitet Fälle nur noch vom Büro aus, seit dem Vorfall mit ihrem Mann. Dass sie ausgerechnet auf das Überprüfen von angeblichen Suiziden spezialisiert ist, macht den Kampf mit ihrer Angststörung nicht einfacher. Eine neue Reihe von Selbstmorden scheint ihr aber derart verdächtig, dass sie sich ihrer Angst stellen und wieder ins Feld muss. Selbst wenn sie dabei auch noch tief in ein Korruptionsnetz aus Politkern, Reichen und Beamten sticht.
Leider ist der Film aber auch langatmig geraten. Mit Évas innerem Kampf, dem Thriller um die vermeintlichen Selbstmorde und einer Seitenhandlung rund um Évas junge Tochter, ist die Geschichte bereits ordentlich gefüllt. Regisseur Mészáros fügt dazu eine ganze Menge an visuellen Bilder der Stadt ein, die zwar ohne Zweifel schön sind, aber nicht viel beitragen. Sie bremsen das ansonsten schon langsame Tempo immer wieder aus. Um Évas Geschichte zu verfolgen, braucht es deswegen eine ganze Menge Sitzfleisch.
Fazit
X – The Exploited ist sehr langatmig, glänzt aber mit seiner speziellen Protagonistin und Einblicke in Ungarns dunkle Seiten.
X- The Exploited lief am Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF) 2019.
X – The Exploited (2018), Regie: Károly Ujj Mészáros, Ungarn.
(Titelbild: NIFFF)
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