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XX [Review] – All-Female Horror Anthologie

Film / Horror /
8. Oktober 2017, von NicolettaKommentieren

XX Szenenbild

4 Geschichten, 4 Regisseurinnen, 4 mal Horror. Die Film-Anthologie XX gibt vier Regisseurinnen Raum, um ihre Horrorkurzfilme zu präsentieren. Das Resultat sind ganz unterschiedliche Geschichten, die alle ihre eigene Stärke aufweisen.

Die Kurzfilme sind nicht thematisch verknüpft, stattdessen sorgen morbid-absurde Animationssequenzen von Sofia Carillo für Übergänge. Zwei der Regisseurinnen präsentieren Erstlingswerke während Karyn Kusama und Roxanne Benjamin bereit mehr Erfahrung mitbringen.

Über Kusamas letzten Film The Invitation (2015) habe ich ja bereits ein schwärmerisches Review verfasst, ihr Kurzfilm „Her Only Living Son“ ist dann auch deutlich der Höhepunkt der Anthologie. Eine Mutter macht sich Sorgen, um das zunehmende seltsame Verhalten ihres bald volljährigen Sohnes. Eine Art „was-wäre-wenn“ Fortsetzung zu Rosmarys Baby, ein Dilemma über die Grenzen oder Nicht-Grenzen von Mutterliebe. Von unheimlich geht der dieser Horror somit ziemlich rasch ins tief Persönliche, perfekt getragen von Christina Kirk und Kyle Allen als Mutter bzw. Sohn.

Roxanne Benjamin hat bisher vor allem Kurzfilme gedreht und ein Segment zur Horror-Anthologie Southbound (2015) beigesteuert. Sie bleibt mit „Don’t Fall“ in klassischen Horror-Gefilden. Eine Gruppe Teenager campiert in der freien Wildnis, in der Nähe eines ursprünglich heiligen Ortes. Ziemlich rasch merken sie dann natürlich, weswegen ihnen davon abgeraten wurde. „Don’t Fall“ ist gradlinig, die Umsetzung aber gelungen grauenerregend. Starke Maske, unheimliche Kameraführung mit einprägenden Bildern und gelungen Jumpscares heben die Erzählung heraus.

Die restlichen beiden Kurzfilme sind nicht ganz auf demselben Niveau, bringen aber ihre eignen Spezialitäten. „The Birthday Party“ ist von Regisseurin Annie Clark, auch bekannt als Musikern „St. Vincent“. Eine Mutter plant die perfekte Geburtstagsparty für ihr Kind, als eine Leiche im Haus auftaucht. Panisch versucht sie den ungeplanten Vorfall zur verbergen, während neugierige Nachbarn an der Türe klingen und sorgt damit für zunehmende Eskalation. Mehr schwarze Komödie als Horror, stich der Film vor allem durch Clarks Auge für Farben heraus. Hinter perfekten kräftigen Farbpaletten und Symmetrien schlummert der Vorstadt-Horror. Der Humor will nicht immer ganz zünden, das Finale ist aber ein wunderbares Abbild von überbordenden Panik, die nur verschlimmbessert.

Damit fehlt noch der Einstiegsfilm „The Box“ von Jovanka Vuckovic. Mutter und Sohn begegnen währen eine Person einem Fremden, der dem Sohn den Inhalt einer mysteriösen Box zeigt. Zurück zu Hause weigert sich der Junge zu Essen. Mit Horror muss die Mutter mitverfolgen, wie ihr Sohn sich zunehmend zu Tode hungert und plötzlich beginnt sich auch der Rest der Familie von ihr zu entfernen. Basierend auf Jack Ketchums The Box, verweigert auch Vuckovic eine endgültige Aufklärung und fokussiert auf die Verzweiflung und Isolation der Mutter. Solide umgesetzt, bleibt der Kurzfilm dabei aber etwas kühl.

Fazit

Mit „Her Only Living Son“ und „Don’t Fall” stechen ein psychologischer Genre-Twist und eine klassische Monster-Erzählung heraus, aber auch die schwarze Horror-Komödie „The Birthday Party“ und das Horror-Drama „The Box“ bringen genug um XX als Gesamtes sehenswert zu machen, wenn man mal etwas andere Erzählungen sucht.

3.5/5 Sterne

XX(2017) ist erhältlich auf NetflixDE, Blu-Ray und DVD.

 

XX(2017). Reg.: Roxanne Benjamin, Karyn Kusama, St. Vincent, Jovanka Vuckovic, Kanada/USA,

 

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